Die Geschichte des "Vereine Deutscher Hochschüler in Polen"
Die Geschichte von den "Vereinen Deutscher Hochschüler in Polen" und der "Vereine Deutscher Studenten" fing schon im August im Jahr 1881 an, als damals auf dem Kyffhäuser als Kyffhäuserverband der "Verein Deutscher Studenten" der sogenannter VDSt gegründet wurde. Im Jahre 1881 entstand auch der VDSt Breslau, der auch zu den Bünden, die im August 1881 auf dem Kyffhäuser gegründet worden sind, von Anfang an gehörte. Danach folgten auch weitere Gründungen von jetzt aber schon von "Vereinen Deutscher Hochschüler in Plen" in Lemberg, Posen, Krakau, Warschau und "Firmitas" Danzig. Obwohl die größten Impulse für den Ausbau der VDHs von Posen ausgingen, erstand der erste VDH nicht dort, sondern im Jahre 1922 in Lemberg. Bei den Vereinen waren Studenten und Studentinnen der deutschen Volksgruppe, die sich an polnischen Universitäten ab 1922 und 1926 zu einem Verband zusammenschlossen, um ihr Volkstum zu pflegen und sich in der polnischen Umwelt gegenseitig die Stütze und Halt zu geben.Von großer Bedeutung ist hier der Name von Dr. Kurt Lück zu nennen, dem Autor von des Buches "Deutsche Aufbaukräfte in der Entwicklung Polens. Forschungen zur deutsch- polnischen Nachbarschaft im ostmitteleuropäischen Raum 1934", der maßgeblich an der Gründung der "Vereine Deutscher Hochschüler in Polen" beteiligt war. Von ihm kamen die größten Anregungen um "Vereine Deutscher Hochschüler in Polen" zu gründen. Mit seiner Hilfe und großen Bemühungen erfolgte die Gründung des VHD Posen im Jahre 1925. Dr. Lück wurde auch im Jahre 1925 der erste Vorsitzende der Vereine Deutscher Hochschüler. Als Idealist und VDSter (er war auch Mitglied des nicht schlagenden und nicht farbetragenden VDSt in Breslau) setzte sich Dr. Lück zeitlebens als Ziel die Erhaltung des Deutschtums ein, zunächst einmal nur von Posen aus unter den Studenten. Er begnügte sich nicht mit der Gründung des VDH Posen, sondern knüpfte- in Verbindung mit dem VDH Lemberg (wo er auch Mitbegründer des Vereins war)- auch Kontakte zur deutschen Studenten in Krakau und in Warschau. Auf diese Art und Weise hat sich das Deutschtum in Polen in kleiner Maße verstärkt. Aber erst als sich in Jahre 1933/1934 das Deutschtum in ganz Polen wesentlich verstärkt politisch zu organisieren, aber mir Berücksichtigung der polnischen Gesetze, begannen die ersten Unterdrückenden.
So wurden im Laufe der ersten Hälfte des Jahres 1939 die Heime sowohl des VDH Warschau als auch des VDH Krakau von polnisch nationalistisch aufgehetzten Stundeten überfallen und die zufällig Anwesenden terrorisiert. Im Juni wurden diese Vereine wie auch der VDH Posen von den polnischen Behörden suspendiert.
Nach dem Polenfeldzug brauchten die VDHS nicht mehr ins Leben gerufen zu werden. In Warschau, Krakau und Lemberg wurden die Universitäten offiziell geschlossen und in Posen entstand damals die "Reichsuniversität".
Während der Kriegszeit haben die einzelnen VDHs keine Tätigkeiten unternommen und keine Zusammenkünfte organisiert. Erst nach der Vertreibung am 13./14. Mai 1951 fand das erste Bundestreffen statt, wo eine Zusammenfassung und Sammlung aller ehemaligen VDH- Mitglieder eingeleitet wurde. Seit 1953 kamen und die ehemaligen Mitglieder erst alle zwei bis drei Jahre und seit 1980 alljährlich zu einem Stiftungsfest in Hannover zusammen.
Am 8. November 1999 kam der große Tag. Der 1922 von Dr. Lück gegründete Verein Deutscher Hochschüler in Polen ist in Ratibor wiedergegründet worden.
Man kann sich in diesem Moment eine sehr entscheidende Frage stellen: Wieso soll der Verein Deutscher Hochschüler wiedergegründet werden, der schon seit 1939 in Polen nicht mehr existierte?
Die Antwort ist sehr einfach: mit der Gründung von dem Verein Deutscher Hochschüler in Polen zu Ratibor soll erst die in Lemberg und dann in Posen begonnene Tradition wiederaufgenommen und fortgeführt werden.
Die Gründung des VDH Ratibor müssen wir dem ehemaligen Geschäftsführer des Deutschen Freundschaftkreises in Bezirk Schlesien, dem Dr. Josef Gonschior zu verdanken. Von Dr. Gonschior kamen die größten Impulse und Anregungen, wie damals im Jahre 1922 von Dr. Lück, für die Gründung bzw. Wiedergründung eines Vereines Deutscher Hochschüler in Polen.
Er knüpfte die ersten Kontakte mit den VDSts in Deutschland. Er lernte 1992 in Görlitz den Vorsitzenden des Verbandes der Vereine Deutscher Studenten im Jahren 1992- 1998 Dr. Diethelm Keil kennen. Der im Jahr 1992 geknüpfte Kontakt wurde regelmäßig in Bad Godesberg bei den Vorstandsvorsitzenden der "Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen", Dr. Reinhold Schleifenbaum (VDSt Tübingen) geleiteten wissenschaftlichen Tagungen fortgesetzt und gepflegt, an denen Dr. Gonschior ständig mit Studenten aus Oberschlesien teilnahm.
Der entscheidende Moment kam im Oktober 1999, als eine Studienreise geleitet und vorbereitet von Bodo Klimsa, des Vereines Deutscher Studenten nach Ratibor und Oppeln stattfand, an der 28 VDSt- Mitglieder aus Deutschland teilnahmen. Während dieser Studienreise ergab sich die Möglichkeit die jetzige Situation der deutschen Studenten näher kennenzulernen. Noch während der Studienreise kam es zur dem wichtigsten Ereignis: die Wiedergründung des Vereines Deutscher Hochschüler. Hilfreich in diesem Moment waren die zahlreichen Kontakte der Mitgründer mit den Mitgliedern des alten VDH, die die Tradition schon immer fortführen wollten. Als Ziel setzte man sich vor allem die Förderung und Pflege der deutschen Sprache, Kultur und Tradition, aber auch die Pflege der studentischen Traditionen.
Von 19. Bis 21. Mai 2000 fand im Eichendorffzentrum in Lubowitz das offizielle Gründungsfest des VDH Ratibor mit einem Festkommers. Die Zielrede während des Festkommers hielt der Vorsitzender der "Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen" aus Bonn Dr. Reinhold Schleifenbaum (VDSt Tübingen). Zu dem Fest kamen viele Vertreter aus anderen VDSts aus Deutschland, Österreich, Ungarn.
Der VDH organisiert regelmäßig Vortrags- und Kulturveranstaltungen und nimmt auch an solchen sehr häufig teil, außerdem möchte man eine deutsche Bibliothek aufbauen.
Zu den größten Veranstaltungen was der VDH schon organisiert und durchgeführt hat, zählen unter anderen: Lesungen zusammen mit dem Haus der deutsch- polnischen Zusammenarbeit in Gleiwitz mit Helga Hirsch und mit Klaus Kunick, deutsche Filmwochen im Deutschlehrerkolleg, Treffen mit den VDSt Dresden und VDSt Wien, ein Wettbewerb- "Ökologischer Tag" mit der mit der Ökonomischen Schule in Ratibor. Demnächst organisiert wieder der VDH mit der Ökonomischen Schule in Ratibor ein Wettbewerb in der Form eines Hörspiels, das beste Hörspiel soll dann im Radio ausgestrahlt werden. Außerdem macht der VDH Ausflüge und nahm an der Verbandstagung der VDSt in Berlin, Tagungen in Bonn und in Gleiwitz im Haus der deutsch- polnischen Zusammenarbeit teil.
Letztens wurde auch eine 24 pro Tag Internetverbindung angeschafft, so haben jetzt die Studenten, aber auch die Deutschlehrer die Möglichkeit das Internet ohne Grenzen zu nutzen und für ihre Diplomarbeiten recherchieren, bzw. nach entsprechenden Unterrichtsmaterialien und aktuellen Informationen aus Deutschland suchen.
Wie man sieht es wurde schon einiges gemacht, daß heißt Engagement ist da. Es sind schon zwei Jahre vergangen, aber schon bei der Wiedergründung des VDHs im Jahr 1999 sprach man davon, daß ein Begegnungszentrum und ein Wohnheim für deutsche Studenten angeschafft werden sollte. Der Verein Deutscher Hochschüler in Polen zu Ratibor hat schon seine Zulassung beantragt. Der gegründeter Förderverein "Brücke Oberschlesien" mit Sitz in Hamburg hat sich jetzt als Ziel gesetzt, gemeinsam mit dem VDH zunächst eine Anmietung eines Hauses als studentische Begegnungsstädte und Wohnheim zu besorgen. Dieses Haus soll auch eine Anlaufstelle für Studenten dienen.
Gregor Z! Z! (x)